Nachruf auf Pfarrerin Marlis Schultke

Nachruf auf Pfarrerin Marlis Schultke

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Nachruf auf Pfarrerin Marlis Schultke

Die Trinitatis-Kirchengemeinde trauert um Pfarrerin Marlis Schultke, die seit 1995 bis 2017 Pfarrerin der Kirchengemeinde war. Zuvor war sie seit 1988 in Charlottenburg-Nord tätig, wohin sie immer den Kontakt gehalten hatte, insbesondere zur Gedenkarbeit in Plötzensee und zum Kloster der Karmelitinnen bei der Gedenkkirche Regina Martyrum.

Am Karl-August-Platz und in der Leibnizstraße setzte sie zunächst Akzente in der Konfirmandenarbeit, dann übernahm sie die Frauengruppe und etablierte ab 2004 die Demenz-Gottesdienste, die sie über lange Zeit halbjährlich mit kreativen Impulsen leitete, die Avo Arakelian in großen Malereien umsetzte. Den Weltgebetstag führte sie in den Jahresrhythmus der Gemeinde ein und ergänzte die Liturgien bei den Feiern im Gemeindesaal mit einer thematisch passenden Predigt.

Ein guter sprachlicher Ausdruck war ihr wichtig, sowohl mit klaren Formulierungen als auch mit klarer Aussprache. Das kam in den Demenz-Gottesdiensten besonders zur Geltung. Gleichzeitig sprach sie eher leise, setzte Pausen und zog so die Zuhörenden in ihren Bann. Ihre Predigten schrieb sie von Hand in einer sehr leserlichen Schrift. Spontane Änderungen lagen ihr nicht; sie liebte die sorgfältige Vorbereitung und machte sich gründlich Gedanken über das, was zu sagen war.

Mit ihrem Ehemann Volkhard Schliski-Schultke, der bis zu seinem Ruhestand ebenfalls Pfarrer in Charlottenburg-Nord und stellvertretender Superintendent des damaligen Kirchenkreises Charlottenburg war, verband sie ein nicht endendes Interesse an theologischer Literatur, politischen Debatten und aktueller Belletristik. Statt eines Fernsehers und Computers standen im Regal unzählige Bücher aus ihrer Lieblingsbuchhandlung Knesebeck 11. Prägnant blieb sie mit den besonderen Feiern der Osternacht in Erinnerung, die beide gemeinsam gestalteten.

Nach einer Operation lag sie seit 2017 im Wachkoma, kurz vor ihrer Pensionierung, sodass sie nie wirklich aus dem Dienst in der Gemeinde verabschiedet wurde. Am 4. März 2025 ist sie im Alter von 70 Jahren verstorben. Die Trauerfeier am Donnerstag, 3. April 2025 um 8:30 Uhr, findet auch darum in der Trinitatiskirche statt, damit sie dort an ihrer letzten Wirkungsstätte verabschiedet werden kann. Anschließend wird sie auf dem Luisen-III-Friedhof beigesetzt, wo sie im Familiengrab mit Ihrem Ehemann die letzte Ruhe findet.

Pfarrer Ralf Daniels, Pfarrer Tilman Reger und die Mitarbeitenden der Kirchengemeinde

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